Die Wesen des Puppenspielers

ein Mosaik
Exposé

Von Anfang an hat man den Verdacht, dass dieser Teddy mehr ist, als nur ein gewöhnliches Stofftier. Man weiß nie, ob er lächelt oder böse starrt, und man ahnt, dass er eine seltsame Art von Leben besitzt und etwas im Schilde führt - vielleicht eigene Pläne.

Er gehörte der Großmutter, dann wird er einem Knaben geschenkt und nimmt Einfluss auf das Leben seiner kleinen Schwester. Und er hat eine geheime Verbindung zu Gabriel und dem Puppenspieler.

Zeit wird bedeutungslos, und wie in einem Mosaik erschließt sich das Leben einer Familie in drei Generationen. Die Figurenzeichnung spielt mit Klischées, hinterfragt, zerstört und lässt wieder auferstehen.

Wesentlicher Inhalt ist das ständig von möglichen Wechseln bedrohte Schweben in einem Zwischenbereich: zwischen den Perspektiven der Erzähler, zwischen Gut und Böse, Erfolg und Niederlage, Traum und Wirklichkeit.

Die sprachliche Gestaltung wendet sich gegen die Aktionshektik unserer Zeit. Sie will dem Leser "slow-food" bieten, möchte das Gegenteil eines "page-turners" sein, zum Verweilen einladen und zur Ruhe führen, denn heutzutage gibt es zu viele Menschen, die sich "zerstreuen", anstatt sich zu "sammeln".