Pedro Torres
Szenen eines Lebens in PatagonienExposé
Der Roman in vier Teilen spielt an einem abgelegenen See im Süden Argentiniens. Geschildert werden teils spannende Erlebnisse, teils die Ruhe der Landschaft und die Freundschaft zu Pedro Torres, einem Aussteiger aus der argentinischen Gesellschaft, der mit seinem Vater, seiner Frau und seinem kleinen Sohn dort in Harmonie mit der Natur lebt. Später geht es um Indianer, Legenden und Erinnerungen über die Person Pedro Torres’und über die Frage, wie man den Weg gehen muss, der einem vorherbestimmt ist. über dem Ganzen liegt eine etwas magische, manchmal geheimnisvolle Stimmung, die wir Europäer in dieser Form nur selten erleben können.
In der ersten Szene erreicht der Ich-Erzähler mit seinem etwa 11-jährigen Sohn und einem Freund den abgelegenen See, lernt Pedro und seine Familie kennen, man fährt zum Angeln auf den See und kommt zu einer verlassenen Hütte. Erste Schwierigkeiten zwischen Pedro und dessen Frau werden erkennbar. Der Abschied ist seltsam, aber bereits von einer dauerhaften Freundschaft geprägt.
In der zweiten Szene, die 2 Jahre später spielt, werden Erzähler und Sohn von einer Frau begleitet, die, obwohl geliebt, wie ein Fremdkörper in der Landschaft wirkt. Pedros Frau hat ihn verlassen, und er ringt verzweifelt um die Liebe seines Sohnes, den er zu verlieren fürchtet. Der Vater ist krank und es ist zu erwarten, dass er bald sterben wird. Bei einem Ausritt auf Indianerpferden werden die Besucher in ein Indianerdorf geführt, das versteckt in den Bergen liegt. Die Menschen dort leben wie vor hundert Jahren, eine Schlange bildet das Zentrum ihrer Gemeinschaft. Die Probleme mit Pedros Sohn steigern sich, der Abschied hat etwas Trauriges.
In der dritten Szene, die wieder 2 Jahre später spielt, reisen der Ich-Erzähler und sein inzwischen 14-jähriger Sohn alleine an den See, um Pedro wiederzusehen. Aber die Ankunft wird zum Schrecken. Ein Feuer hat in der vorhergegangenen Nacht 6 Blockhäuser, die am Fluss entstanden waren, bis auf die Grundmauern vernichtet. Pedro selbst ist völlig verstört und stürzt davon, weil er seinen aus Buenos Aires angereisten Sohn eine mehrtägige Fahrt im Kanu vesprochen hat. Der Indianer kümmert sich um die Gäste, die bei der Erledigung von Formalitäten wegen des Unglückes helfen. Bei einem Ausflug zur Hütte wird ein Spanferkel gegrillt, und der Indianer erzählt Legenden seines Stammes über den Puma und über die Geister. Am nächsten Tag kommt Pedro im Kanu, sein Sohn ist verfrüht nach Buenos Aires zurückgekehrt, das Leben in Patagonien ist nichts für ihn. Pedro erzählt vom Tod seines Vater und von den Schwierigkeiten mit seinem Sohn. Es fällt ihm schwer, sein Schicksal anzunehmen. Die Natur selbst zeigt ihm, welchen Weg er gehen muss. Der Abschied hat den Geschmack von etwas Endgültigem.
Viele Jahre später kehrt der Ich-Erzähler ohne seinen Sohn mit einer anderen Frau an den See zurück. Alles ist verändert, in ein Naturschutzgebiet umgewandelt. Pedro Torres ist ein Jahr vorher gestorben und hat seinen gesamten Besitz in eine Stiftung umgewandelt, die von dem Indianer verwaltet wird. Dieser erzählt, was geschehen ist, übergibt Pedros Abschiedsbrief und zeigt, das Hotel und die Blockhütten, die inzwischen gebaut wurden. Der Aufenthalt ist dem Verstehen und der Erinnerung gewidmet und dem Treffen mit dem Geist Pedros, der am See lebendig bleiben wird.
Der gesamte Roman hat etwa 280 Standardseiten. Authentische Erlebnisse ( vor allem Landschaften und dortige Menschen ) vermischen sich mit Fiktion, Abenteuer und Reflexionen wechseln sich ab, gezeichnet wird ein mögliches Bild Patagoniens.